Wilhelmsburg, Reiherstiegviertel. IBA-Präsentationsjahr 2013. Vor ihrem Abriss erfährt die UdN eine letzte Transformation. Alle Nutzungen und Praktiken, die sich in den vergangenen vier Jahren etabliert haben, werden aufgegriffen, verdichtet und in der Überlagerung mit einem Hotel noch einmal erweitert. Die Idee des „Hotels“ fungiert hier als Vehikel und sucht einen inter- und transdisziplinären Diskursraum zu eröffnen, welcher aktuelle und ortsbezogene Fragestellungen von Stadtentwicklung aufgreift und diese in alltagspraktische Situationen einspeist.
Im Seminar “Hotel Wilhelmsburg – Küchensalons als kuratorische Praxis” im Rahmen der Reihe “Interkulturelle Praxis” (IKP) im Sommersemesters 2013 geht es darum, das bereits erprobte Format des Küchensalons zu erweitern, die kuratorische Praxis zu präzisieren und in ein Programm zu überführen. Wie kann, im Sinne von Interkultur als „Kultur im Zwischen“ und dynamischer Prozess, die Rolle von stadtforschenden und gestaltenden Disziplinen gedacht und weiter entwickelt werden? Welche Themenfelder des Ortes geben sich zu erkennen und können aufgegriffen werden? Welche Akteure lassen sich wie einbeziehen? Was wäre das ökonomische Modell seines Betriebes? Bei der Bearbeitung dieser Fragen im bewährten 1:1-Modus werden wir nicht nur das Spektrum qualitativer künstlerischer, performativer oder videografischer Zugangsweisen erproben, sondern auch die Methoden einer gestaltenden Forschungspraxis ausloten.
Foto: Vedran Skansi
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