IKP 2013: Hang on!
Der Begriff der ›Interkultur‹ thematisiert zum einen die Frage der Kultur als städtischer Ressource, zum anderen die Betonung des Interagierens unterschiedlicher Vorstellungs- bzw. Handlungsweisen und Deutungshorizonte. Warum Kultur? Wenn Stadt aus den kulturellen Praktiken heraus analysiert wird, kommt dasjenige Spannungsfeld in den Blick, in das Kultur »symbolische Gleichgewichte, ausgleichende Verträge und mehr oder weniger dauerhafte Kompromisse einbringt« (de Certeau). Diese Verträge erhalten ihre Nachhaltigkeit weniger durch juristische Legitimation als durch ein Herstellen von Öffentlichkeit, ein entscheidender Punkt bei der Begründung des Implementierens performativer Formate als kulturelle Programmierungen in Stadtentwicklungsprozessen. Das bedeutet auch: den Begriff der Stadtentwicklung aktiv zu erweitern, also auf die bestehende urbane Situation einzugehen, um daraus mögliche neue Handlungsoptionen zu entwickeln. Im UdN-Teilprojekt “Baumhaus“ stellen wir die Frage, wie Kinder durch Interventionen im städtischen Raum unmittelbar an Planungs- und Gestaltungsprozessen in ihrer Nachbarschaft teilhaben können. Das Langzeitprojekt “UdN Baumhaus“ geht in seine finale Phase. Für die UdN wird es der letzte Sommer am Rotenhäuser Feld sein. Und wir werden ihn auch in diesem Jahr wieder für unsere Sommercamps nutzen, in denen wir mit Kindern aus der Nachbarschaft Interventionen im Stadtraum planen und umsetzen. Aufbauend auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre, geht es dieses Mal darum, ein oder mehrere Baumhäuser/Kletterobjekte zu bauen, die dauerhaft im öffentlichen Raum verbleiben können. Dazu müssen sie den strengen Anforderungen unterschiedlichster Regelwerke und Normen entsprechen, um dann vom TÜV abgenommen werden zu können. Im Seminar werden die Workshops und Baucamps des gleichnamigen Q-Seminars vorbereitet und begleitet. Foto: Benjamin Becker |