Wilhelmsburg Orchestra – anschauen, mitmachen!

Die Arbeit mit minimalen musikalischen Strukturen gewährleistet die Niedrigschwelligkeit unseres Zusammenspiels und führt in seiner Überlagerung zu ungeahnter Komplexität. Zwischen Probe und Auftritt besteht kein Unterschied, grundsätzlich sind unsere Stücke improvisiert, klingen immer nach dem was die Musiker an Energien einbringen – ein konstruktiver Umgang mit Unbestimmtheit.

Alle sind willkommen mitzumachen – das Einzige, das mitgebracht werden muss, ist Begeisterung für Musik. Es geht uns um das gemeinsame Musizieren als performative Praxis der Vergemeinschaftung. Im Sinne der Programmatik der Universität der Nachbarschaften, sollen durch unser Handeln Prozesse initialisiert, keine festen Formen produziert werden. So gibt uns das auch die Möglichkeit, Einblicke in die musikalische community Wilhelmsburgs zu bekommen. Musikalische Praxis wird Ausdruck von Stadt und dem, was wir daraus machen!

Das von Christopher Dell gegründete Orchester ist ein Versuchsaufbau um in die relationale Praxis der Nachbarschaft hineinzukommen, nicht nur zu beobachten, sondern auch zu aktivieren. Grundlage der Forschung ist die These, dass städtischer Raum performativ produziert wird, das heißt durch Handlungen entsteht. Während unserer Tour wird der Prozess unserer eigenen Transformation durch das Wechselspiel mit der Nachbarschaft zu einem zentralen Untersuchungsgegenstand, der den Fortgang unserer Forschung auch überhaupt erst ermöglicht. Mit ihrem gemeinsamen Spiel produzieren die Musiker ein performatives Fenster, das einen Zugang zu den impliziten Mechanismen von Nachbarschaft ermöglichen soll. Unsere orchestrale Praxis wird zu einem musikalischen Raumdenken von Stadt.

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