Aus der Erfahrung heraus existiert ein Garten meist auf privatem Gelände. Er grenzt sich räumlich nach außen hin ab und ist somit nicht für jeden zugänglich. Es scheint eine Einladung bzw. Aufforderung erforderlich, um diesen betreten zu können. Die Rotenhäuser Gärtnereien befinden sich auf öffentlichen Grund und Boden: einem Parkgelände. Dieser ist für alle Nutzer zugänglich, eine Begegnung und ein Austausch zwischen allen Parknutzern ist zu jeder Zeit möglich. Die Realisierung derRotenhäuser Gärtnereien im öffentlichen Raum gilt als Experimentierfeld des Gartenlabors. Die Frage nach dem Grad der Öffnung eines Gartens ist wichtiger Bestandteil der Intervention. Wie offen oder geschlossen muss der Garten sein, um im Öffentlichen Raum zu funktionieren?
Durch die Präsenz der Beteiligten innerhalb dieses Feldes entstehen Gespräche und Diskussionen mit Parknutzern. Positive wie negative Meinungsbilder treffen aufeinander. So bestünde laut Beobachtern die Gefahr, dass die Nutzung eines öffentlich zugänglichen Raums, in diesem Fall des Parks, für einen Garten nicht genügend Schutz vor Zerstörung, Diebstahl bzw. Verunreinigungen bietet. Ohne Begrenzungselemente scheinen die Rotenhäuser Gärtnereien mehr Ausstellungscharakter zu besitzen als Aufenthaltsfläche zu sein.
Durch Abgrenzungsmerkmale, wie Tore bzw. Zäune, aber auch durch die Herstellung einer gewissen Kompaktheit durch die Elemente des Gartens selbst könnte der Garten an sich erkennbar werden und als solcher genutzt werden. Ein öffentlich zugänglicher Charakter würde durch Begrenzungen allerdings eingedämmt. Andererseits könnte die Aufenthaltsqualität im Garten und damit die Akzeptanz dadurch erhöht werden. Die Lesbarkeit des Gartens, die räumlich-ästhetische Qualität und das Verhältnis des Gartens zu seiner Umgebung tragen entscheidend zu seinem Erfolg bei.
Diese Aushandlungssituationen können neue Wahrnehmungs- und Denkprozesse in Gang setzen, welche sich in weiteren Aneignungen niederschlagen können.
Public and private?
From experience, a garden exists on private property. It is physically separate from the outside and thus not accessible to everyone. An invitation or request seems required to enter it. The Rothenhäuser Gärtnereien is located on public land: a park area. This is available to all users, and encounter and exchange between all park users is possible at any time. The realization of the Rothenhäuser Gärtnereien is regarded as an experimental field of garden nurseries in the public domain. The question of the degree of opening up a garden is an important part of the experiment. Should the garden be open or closed, to operate in the public space?
The presence of the parties within this field creates conversations and discussions with park users. Positive and negative meet each other. So, according to observers, the risk would be that the use of a publicly accessible area, in this case of the park, for a garden, offers insufficient protection against destruction, theft, or impurities. Without limitation items the Rothenhäuser Gärtnereien seems to have more exhibition character than other area nurseries.
To increase the readability of the area as a garden, features such as gates and fences can be used to make the garden more compact and easily identified. By having these features the public character of the garden decreases. On the other hand, the visibility of the space as a garden by people inside the area increases.
The readability of the garden, the spatial aesthetic qualities and the ratio of the garden with its surroundings decisively contribute to its success.
This negotiation of situations can put new perceptions and thought processes in motion, which is reflected in other appropriations.